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Abstract No.: |
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Scheduled at:
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Thursday, September 29, 2011, Saal G-1 12:15 PM Rohrleitungs-, Anlagen- und Kraftwerksbau
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Title: |
Erhöhung der Verbindungsqualität von verzinkten Rohrleitungen durch MIG-Löten
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Authors: |
Knuth-Michael Henkel* / Universität Rostock, Lehrstuhl Fügetechnik, Deutschland Martin-Christoph Wanner / Fraunhofer IPA / AGP Rostock, Deutschland Mario Anders/ Fraunhofer IPA / AGP Rostock, Deutschland Robert Hein/ Fraunhofer IPA / AGP Rostock, Deutschland
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Abstract: |
Aus Korrosionsschutzgründen wird z.Zt. ein erheblicher Anteil der schiffbaulichen Ausrüstungselemente vorab feuer- oder bandverzinkt und zusätzlich vorbeschichtet oder blank mit der jeweiligen Schiffsstruktur verschweißt oder verschraubt. Dabei bedeutet das Schweißen für die Fügestelle einen Verlust der Korrosionsschutzfunktion, die relativ aufwendig durch nachträgliches Beschleifen und Beschichten wiederhergestellt werden muss. Zusätzliche Schwierigkeiten bereitet der eigentliche Fügeprozess, da ohne das Entfernen des Zinks von der Fügestelle die Verbindungsqualität durch Spritzer und verringerte Festigkeiten erheblich beeinträchtigt ist. Daher wird in der Regel entweder vor dem Verzinken die Stelle abgeklebt oder anschließend die Verzinkung manuell von der Fügestelle geschliffen. Als alternatives Fügeverfahren zum Lichtbogenschweißen z.B. für vollverzinkte Rohrleitungen bietet sich das MIG-Löten an. In einem Forschungsvorhaben werden technologische Parameter ermittelt, die den Einsatz des MIG-Lötens in der schiffbaulichen Montage feuerverzinkter Seewasserrohre mit Materialstärken von 4-8 mm und Durchmessern von 25-450 mm ermöglichen. Das Ziel des Vorhabens ist insbesondere die Reduzierung von Vorbereitungs- und Nacharbeiten. Dafür werden verfahrenstechnische Parameter ermittelt, die festigkeits- und korrosionsschutzseitig sowie optisch qualitätsgerechte Verbindungen mittels MIG-Löttechnologie auf verzinkten Oberflächen ermöglichen. Durch die Reduzierung von aufwendigen Arbeitsschritten, z.B. des Mehrfachmuffens bzw. des Verzinkens von gemufften Halbzeugen, wird eine Kosteneinsparung in der Vor- und Endmontage erreicht. Die Gewichtsreduzierung und Kosteneinsparung durch die Reduzierung von zwei Muffen je Rohrverbindung sind ebenfalls Argumente für den Einsatz dieser Technologie im Schiffbau. Dadurch kann mittels Löttechnologie die derzeit zusätzlich eingesetzte Außenmuffe als einziges Verbindungselement verwendet werden. Die Durchlaufzeiten werden verkürzt und somit eine Produktivitätssteigerung in der schiffbaulichen Ausrüstung erreicht. Diese Vorgehensweise kann gewählt werden, da durch die reduzierte Wärmeeinbringung die innenseitige Zinkschutzschicht der Seewasserrohre nicht verletzt wird. Die betreffenden wärmebeeinflußten Zinkschichten werden abrasions- und korrosionsseitig überprüft. Im Ergebnis des Forschungsprojekts soll der MAG-Schweißprozess durch das MIG-Löten im Bereich verzinkter Ausrüstungsbauteile im Schiffbau ergänzt und eine Verfahrenszulassung zum MIG-Löten an verzinkten Strukturen mit 4-8 mm Materialstärke ermöglicht werden.
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