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Neben regulatorischen und normativen Anforderungen sind immer öfter explizite und umfangreiche kundenspezifische Spezifikationen einzuhalten. Dies stellt die ausführenden Unternehmen sowohl als Auftragnehmer als auch als Auftraggeber in der Untervergabe vor große Herausforderungen. Hier kann eine Vielzahl an Einzelanforderungen entstehen, die während der Angebotsphase nicht vollständig überblickt werden können. Dies liegt darin begründet, dass bei der Angebotserstellung nicht immer bereits alle Spezifikationen und Kundenanforderungen bekannt sind. Dies ist den dynamischen Prozessen und Arbeitsweisen geschuldet. Projekte werden ausgeschrieben, Leistungspakete beauftragt, obwohl nicht nicht alle Planungen im Detail abgeschlossen sind. Die Long-Lead-Items werden identifiziert und müssen bereits in frühen Projektphasen beauftragt werden, um die Realisierung des Projekts zum erforderlichen Endtermin nicht zu gefährden. In diesen Fällen müssen, basierend auf Erfahrungs- und Erwartungswerten aus vergleichbaren Projekten, sinnvolle Annahmen getroffen werden. Risiken müssen identifiziert, bewertet und Maßnahmen zur Risikominimierung festgelegt werden. Selbst bei sorgfältiger Risikoabschätzung kann das Risiko des Scheiterns eines Projektes nie gänzlich eliminiert werden. Ein Risikomanagement muss in das agile Projektmanagement integriert werden.
Die rein regulatorischen wie auch normativen Anforderungen können durch eine geeignete Lieferantenauswahl, gute Lieferantenentwicklung und langjährige Lieferantenbeziehungen gut beherrscht werden.
Der Vortrag soll einen praxisbezogenen Einblick in das risikobezogene agile Projektmanagement in internationalen Projekten an repräsentativen Beispiel von zugekauften, geschweißten Bauteilen geben. Zentraler Baustein ist das Risikomanagement und agile Qualitätssicherung bei sich verändernden Situationen im Projektverlauf. Ebenso wird erläutert, wieso es für Unternehmen im Sondermaschinenbau nicht ausreichend ist, bei der Lieferantenauswahl lediglich auf ISO 3834 zu berufen und weshalb immer ein Anwendungsregelwerk Bestandteil sein muss. Zudem wird Bezug genommen auf angrenzende Regelwerke und die Vorteile von Schweißaufsichtspersonen auch in reinen Konstruktionsunternehmen.
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