Abstract: |
Der stetig wachsende Konkurrenzdruck auf globalen Märkten sowie gesetzliche Regelungen, die zu ansteigenden Strompreisen führen, erfordern nachhaltige und energieeffiziente Wertschöpfungsketten, in denen mehrere Bearbeitungsschritte nach Möglichkeit zusammengelegt werden. Im Bereich des Lötens kann dies durch das Zusammenlegen der Fügeaufgabe mit der Wärmebehandlung der Grundwerkstoffe in einem einstufigen Prozess erfolgen. In diesem Zusammenhang bestand das Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens darin das Potential von nickelbeschichteten AgCu-Hartloten für das Vakuumhartlöten von 1.2767/1.2767 und Ti Grade 2/1.4301 im Prozesstemperaturbereich von 800-900 °C zu qualifizieren, um die Wärmebehandlung der Grundwerkstoffe in den Lötzyklus zu integrieren. Dazu wurden Lotfolien der Legierung AgCu28,1Ni0,75 mittels des Arc-PVD-Verfahrens mit unterschiedlichen Schichtstärken zwischen 0 und 7,5 µm beidseitig vernickelt und die gelöteten Verbunde in Bezug auf das resultierende Lötnahtgefüge, die Zugfestigkeit, die Mikrohärte und die Korrosionsbeständigkeit analysiert. Dabei konnten Zugfestigkeiten von bis zu 1020,4 MPa erzielt werden, welche ähnlich hoch waren, wie die des kostenintensiven Palladiumreferenzlotes (1047,6 MPa). Die erlangten Erkenntnisse wurden schließlich genutzt, um Demonstratorbauteile mit in der Fügeebene liegenden Strukturierungen zu löten.
|
|