Abstract No.:
7672

 Scheduled at:
Monday, September 19, 2022, Großer Saal 9:30 AM
Stahlbau - Qualitätssicherung I


 Title:
Schadensanalyse und Schadensbehebung an geschweißten Stahlbrücken

 Authors:
Michael Paschen* / Ing.-Büro Prof. Sedlacek 6 Partner GmbH, NRW
B. Senk / Schachtbau Nordhausen, Deutschland

 Abstract:
In der Zeitspanne zwischen 1950 und 1980 wurden viele Großbrücken über Flüsse und Täler, zumeist in Stahl oder schon in Stahl-Verbundbauweise gebaut. Die Problematik mit einer geeigneten Stahlgüte die gewünschten Festigkeiten eines St52 mit Legierungselementen zu erbringen, die auch eine gute Schweißeignung haben, ist bekannt.
Hinzu kommt, auf Grund der zunächst herrschenden Materialknappheit, das Bestreben möglichst leichte materialoptimierte Stahlbrücken bauen zu müssen. Hieraus entwickelte sich ein Leichtbauwettbewerb, der sich teilweise nach 1980 fortsetzte und nur durch die dann entstandenen Defizite und Dauerhaftigkeitsprobleme begrenzt wurde.
Dem gegenüber steht unsere rasante wirtschaftliche Entwicklung, die auch Einfluss auf die Fahrzeugentwicklung genommen hat und somit die tatsächliche Beanspruchung der damals erbauten Brücken bestimmt.
Entsprechend den bekannten Verkehrslastdaten fährt heute fast täglich mindestens ein Bemessungsfahrzeug über die Brücken und die Anzahl der ermüdungswirksamen Fahrzeuge steigt stetig – bei gleichbleibender Widerstandseite. Die Sicherheitsspanne zwischen den tatsächlichen Fahrzuggewichten und dem Gewicht des außergewöhnlichen Bemessungsfahrzeug ist aufgebraucht.
Diese Entwicklung konnten unsere Vorgänger so nicht abschätzen. Es führt dazu, dass verstärkt Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten an diesen Brücken erforderlich werden.
Für diese Bauwerken können die heute geltenden Normen und Vorschriften nicht allumfassend angewandt werden. Zielorientierte, problemlösende Ansätze, das Einbringen von Erfahrungen aller Beteiligten unterstützt durch wissenschaftliche Untersuchungen sind ein guter Weg um erfolgreich ausreichende Tragfähigkeit für die Restnutzungsdauer bei Adhoc-Instandsetzungen und Verstärkungsmaßnahmen zu erreichen.






Der Beitrag geht auf folgende Themenkomplexe ein:
- Darstellung der ermittelten Schadensursachen anhand von Material- und Statikanalysen
- Überwachung und sonstige Maßnahmen zum weiteren sicheren Betrieb der Brücken
- Anforderungen an Qualität und Umsetzung der Maßnahmen bei Risssanierung und Verstärkungsmaßnahmen
Forschungsbestreben und praktischen Anwendungen bei den schweißtechnischen Instandsetzungen unter dem laufenden Verkehr?
- Umsetzung der bisher gewonnenen Erkenntnisse in dem DVS Merkblatt 1709 ‚Instandsetzung von Schäden an geschweißten stahlbrücken‘


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