Abstract: |
Die Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten für Gefahrstoffe bei schweißtechnischen Arbeiten stellt für eine Vielzahl der Betriebe aus Industrie und Handwerk eine Herausforderung dar. Die Ergebnisse von Expositionsmessungen an Schweißarbeitsplätzen zeigen, dass sowohl Schweißer als auch Bystander (in direkter Umgebung tätige Personen) häufig, trotz bereits getroffener lüftungstechnischer Maßnahmen, unzureichend geschützt sind. Im Rahmen des im Jahr 2020 initiierten Schweißrauchkolloquiums werden auf Basis der technischen Regel für Gefahrstoffe 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ konkrete Maßnahmen zur Minderung der Schweißrauchexposition abgeleitet. Experten mit fachlicher Ausrichtung in den Bereichen Prozessteuerung und -regelung, Schweißzusatz und Gase (Hersteller, Verbände), der schweißtechnischen Forschung (Institute, DVS), der Anwendung, der betriebsärztlichen Betreuung und Prävention führen dabei Erkenntnisse zu praxisgerechten Minderungsmaßnahmen zusammen. Als Handlungshilfe bei der technischen und organisatorischen Umsetzung gezielter Maßnahmen wird das „Schweißrauchminderungsprogramm“ entwickelt. Die Kampagne „Sicher Schweißen“ transportiert schließlich Informationen, Erkenntnisse und Maßnahmen in Praxis. Im Vortrag werden aktuelle Entwicklungen aus dem Schweißrauchkolloquium und Möglichkeiten der Schweißrauchminderung aus der betrieblichen Praxis dargestellt sowie ein Ausblick auf die Kampagne „Sicher Schweißen“ gegeben.
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