|
7794 |
|
Tuesday, September 12, 2023, Berlin 11:00 AM Stahlbau II |
|
Bruchmechanik im Stahlbau – Anwendungsbeispiele und Grenzen |
|
Michael Volz* / THWS Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Bayern Max Spannaus / Universität der Bundeswehr München, Institut für Konstruktiven Ingenieurbau, Bayern Sven Nagel/ IGESS - Ingenieurgesellschaft für Stahlbau und Schweißtechnik mbH, Baden-Württemberg |
|
Die Zähigkeitsanforderungen für Stahlbauten sind in den Eurocodes mit bruchmechanischen Methoden und aus Erfahrungen semi-empirisch festgelegt. In Abhängigkeit von Stahlgüte (Streckgrenze und Kerbschlagzähigkeit), Erzeugnisdicke und Spannungen aus außergewöhnlicher Bemessungssituation können unter Einhaltung weiterer Randbedingungen zulässige Erzeugnisdicken aus einer Tabelle der DIN EN 1993-1-10 abgelesen werden. Als Alternative zu diesem Zähigkeitsnachweis mit Tabellenwerten lässt DIN EN 1993-1-10 auch einen bruchmechanischen Nachweis zu. Bei diesem ist nachzuweisen, dass der Bemessungswert der Zähigkeitsanforderung unterhalb des Bemessungswertes der Zähigkeitseigenschaft des Bauteils liegt. In dem Beitrag wird zunächst die Anwendung der Tabellenwerte an Praxisbeispielen gezeigt. Dabei wird in eingeschränkter Form auf die Hintergründe und Gültigkeitsgrenzen eingegangen. Im Weiteren wird die alternative bruchmechanische Methode vorgestellt, wie diese angewendet werden kann und wo die Grenzen und Schwierigkeiten liegen. Es wird auf quasi-statisch beanspruchte und ermüdungsbeanspruchte Bauteile eingegangen. In dem Beitrag sollen die Beispiele im Vordergrund stehen. Auf die Hintergründe wird in einer angemessenen, aber moderaten Tiefe eingegangen, sodass das Verständnis der Anwendung darunter nicht leidet. |