Abstract No.:
7800

 Scheduled at:
Tuesday, September 12, 2023, Brüssel 12:00 PM
Praxiserfahrung in der Unterwassertechnik


 Title:
Praxisnahe Innovationen zur Erweiterung der Einsatzgrenzen der Unterwasserschweißtechnik

 Authors:
Christian Zarach* / Kjellberg Finsterwalde Elektroden und Zusatzwerkstoffe GmbH, Deutschland
Niklas Mutzeck / Unterwasserkrause - Mutzeck GmbH,
Thomas Hassel/ Institut für Werkstoffkunde Leibniz Universität Hannover, Deutschland

 Abstract:
Langjährige Erfahrungen von Tauchunternehmen im Bereich des Unterwasserschweißens mit Stabelektroden zeigen, dass es bezüglich der zu verarbeitenden Materialien reale Grenzen gibt. Dies geht soweit, dass Betriebe Ausschreibungen nicht bedienen können, da die Ausführung der notwendigen Schweißarbeiten weder durch die Praxiserfahrung noch durch den Stand von Wissenschaft und Technik sichergestellt werden kann. Die Verschiebung dieser Grenzen z. B. hin zu modernen und festeren Stahlgüten bei modernen UW-Bauwerken führt bei Schweißarbeiten unter Wasser oftmals zu Herausforderungen deren Überwindung nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Anwendern, Zusatzwerkstoffherstellern und Forschungsbetrieben möglich ist. Die koordinierte Zusammenarbeit im Fachausschuss V4 „Unterwassertechnik“ ermöglicht dies und zeigt, dass es einen positiven Rückfluss von Forschungsergebnissen in Form von neuen Produkten am Markt und deren erfolgreiche Anwendung gibt. Am Beispiel von herausfordernden UW-Schweißarbeiten und deren Ausführungsplanung wird dargestellt, welche Schwierigkeiten mit der Verwendung von modernen Stahlsorten im Bereich der UW-Technik verbunden sind. Dabei steht die Erfolgsaussicht von Reparaturarbeiten für Bauwerke im Fokus, welche aus Stählen gefertigt sind und nahe an die Schweißbarkeitsgrenze, welche mit einem CEV<0,4 definiert ist oder darüber hinaus reichen. Aus diesem Praxiswissen leiten sich dann die Anforderungen für neue Zusatzwerkstoffe und Prozesse ab, welche zu entwickeln sind, um die Schweißbarkeit zukünftig gewährleisten zu können. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung für die zukünftige Erhaltung und Ertüchtigung moderner Stahlkonstruktionen z.B. im Stahlwasserbau. Am Beispiel der Anwendbarkeit neuer außenummantelten Stabelektrode wird dargestellt, welche Möglichkeiten derzeit vorhanden sind und welche Anforderungen zukünftig in diesem Feld erfüllt werden müssen. Abschließend wird im Rahmen dieser Darstellung die Rolle der Forschung und Entwicklung beleuchtet, welche durch die Hinterfragung der theoretischen Vorgänge beim UW-Schweißen das Wissen erarbeitet sinnvolle Ableitungen für die Praxisanwendung zu leisten. Mit dieser Vorstellung wird die effektive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit mittelständischer Betriebe und den Forschungseinrichtungen am Beispiel des Unterwasserschweißens abgebildet.

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