Abstract No.:
7875

 Scheduled at:
Thursday, September 14, 2023, Berlin 11:30 AM
Additive Fertigung - Lichtbogen- und EB-Schweißen


 Title:
Wire Arc Additive Manufacturing - Herstellen großer Spiralfedern

 Authors:
Stefan Gerbes* / Hugo Kern & Liebers GmbH & Co. KG, Deutschland
Benjamin Hertweck / Hugo Kern und Liebers GmbH & Co. KG,, Deutschland

 Abstract:
Für die Herstellung von speziellen Produkten in
kleinen Stückzahlen hat man oft das Problem der
Beschaffung von Vormaterial in kleinen Mengen
und kurzen Lieferzeiten sowie der Bereitstellung
von meist teuren Werkzeugen. An dieser Stelle ist
die Additive Fertigung eine gute Option. In dem
hiermit betrachteten Beispiel geht es um eine
Spiralfeder, die aus einem gehärteten Federstahl
besteht und in etwa die Größe einer DIN A4 Seite
sowie ein Gewicht von fast 3,5 kg hat.
Im Vortrag wird beschrieben, wie diese Feder im
WAAM Verfahren (Wire Arc Additive
Manufacturing) geschweißt und durch Fräsen und
Wärmebehandlung fertiggestellt wurde.
Im weiteren wird die WAAM Feder mit einer
konventionell hergestellten Serienfeder gleicher
Geometrie verglichen. Dabei stellt sich heraus, dass
die Belastbarkeit der WAAM Feder im statischen
Fall weit über den erforderlichen Drehwinkel
hinaus bis zur plastischen Verformung gegeben ist.
Im Vergleich der Drehmomente wurde ein
grundsätzlich ähnlicher Verlauf beobachtet.
In einem nächsten Punkt des Vortrags wird eine kurze
Analyse der Stoffwerte der geschweißten
und vergüteten Materialstruktur dargestellt. Die
Werte für E-Modul, Zugfestigkeit und Streckgrenze
wurden an im gleichen WAAM Verfahren
hergestellten Probekörpern im Labor ermittelt. In
dieser Untersuchung wurden Werte gefunden, die
konventionell hergestellten Material selbst bei
Anwesenheit kleinerer Inhomogenitäten völlig
entsprechen. Aus diesen Werten können im
Folgenden die Stoffwerte für weitere WAAM
Strukturen aus der gemessenen Härte abgeschätzt
werden.
Abschließend wird in einem weiteren Beispiel der
Einfluss verschiedener Ausführungen der WAAM
Federn demonstriert. Dabei wird untersucht, ob
die kostenintensive spanende Nachbearbeitung für
die Federeingenschaften signifikanten Einfluss hat.
In Vergleichender Untersuchung wird gezeigt, dass
in Abhängigkeit der Ausführung die Verläufe für
das Drehmoment der Spiralfeder mehr oder
weniger nahe an die nachbearbeitete Ausführung
herankommen.
Als Ausblick wird ausgeführt, wo die Limitierungen
solcher Federn in der Dauerfestigkeit liegen.


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